Förderprogramme

Synergien.NRW sensibilisiert die Forschungs- und InnovationsakteurInnen für die Förderoptionen der thematisch verknüpften Förderwelten der EU und des Landes NRW und motiviert und unterstützt sie dabei, die verschiedenen Förderoptionen verzahnt für ihre Innovationsziele zu nutzen.

Forschung und Innovationen sind der Schlüssel zu mehr nachhaltigem Wachstum und Beschäftigung und zum Klimaschutz. Dies gilt für Nordrhein-Westfalen genauso wie für ganz Europa. Die Spitzenforschung ist längst internationalisiert.

EU: Innovationen mit europaweiter Reichweite gefordert und gefördert

Die Europäische Union wird mit ihrem EU-Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon Europe Prioritäten so setzen, dass die AkteurInnen aus Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft bei ihren internationalen Aktivitäten in Forschung, Entwicklung und Innovation mit hohem Tempo arbeiten können. Dieses Tempo ist nötig, um in einer globalisierten Welt mit immer kürzeren Innovationszyklen bestehen zu können. Gleichzeitig müssen Antworten auf die wichtigen gesellschaftlichen Fragestellungen gefunden werden, zum Beispiel zu Gesundheit, zu Umwelt und Klima und zu Energie und Verkehr.

Horizon Europe wird den gesamten Innovationszyklus von der Grundlagenforschung über die anwendungsnahe Forschung bis hin zur Markteinführung mit abbilden. Drei Pfeiler sind geplant:

  • Wissenschaftsexzellenz: themenoffene Grundlagenforschung und Mobilität der Forschenden
  • Globale Herausforderungen und industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas: in sechs Clustern, darunter der Cluster Gesundheit, Klima, Energie und Mobilität sowie der Cluster Lebensmittel, Bioökonomie, natürliche Ressourcen, Landwirtschaft und Umwelt
  • Innovatives Europa: Instrumente mit Schwerpunkt Innovation und Marktaufnahme

Horizont Europa ist in 2021 gestartet. In der entsprechenden EU-Verordnung werden im Anhang IV Synergieeffekte mit anderen Unionsprogrammen abgehandelt (siehe Verordnung EU 2021/695). Zeitleich starten weitere EU-Förderprogramme wie INTERREG und Erasmus+ oder Digital Europe. Wie stark Institutionen und Unternehmen an diesen EU-Förderprogrammen partizipieren, ist auch ein Gradmesser für ihre europäische und internationale Konkurrenzfähigkeit. Hochschulen, Forschungseinrichtungen, die forschende Industrie und die kleinen und mittelständischen Unternehmen – die Innovations-„Motoren“ in NRW – werden die Förderinstrumente für die Grundlagenforschung und die angewandte Forschung, für die marktnahe Forschung und Entwicklung sowie für den Austausch von Forschenden intensiv nutzen.

NRW: Strukturfondsmittel zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit nutzen

Die Mittel aus den Europäischen Strukturfonds und zukünftig zum Teil auch Mittel aus der Agrarpolitik setzt Nordrhein-Westfalen ganz gezielt zur Schaffung forschungs- und innovationsfördernder Milieus, für den Aufbau von Innovationskompetenzen und für Innovationen ein. Speziell mit den EU-Mitteln aus dem Europäischen Fonds für die regionale Entwicklung (EFRE) soll die leistungsstarke und innovative Industrie Nordrhein-Westfalens in Zusammenarbeit mit der hiesigen Wissenschaft und Forschung Lösungen für bedeutende globale ökonomische und ökologische Herausforderungen erarbeiten.

Im Zentrum der Förderstrategie stehen Förderwettbewerbe, die genau auf die Forschungs- und Innovationsschwerpunkte der nordrhein-westfälischen Wirtschaft zugeschnitten sind und die sich thematisch weitgehend mit den Clustern innerhalb von Horizont Europa decken. Die Förderwettbewerbe verfolgen das Ziel, in Wissenschaft und Forschung die erforderlichen infrastrukturellen Voraussetzungen für Spitzenforschung zu schaffen und die nordrhein-westfälische Wirtschaft bei der Entwicklung innovativer, global wettbewerbsfähiger Produkte und Dienstleistungen zu unterstützen.

In dem Leitfaden der EU-Kommission „Synergien zwischen den Förderprogrammen Horizont Europa und EFRE“ (Synergien-Leitfaden) sind Möglichkeiten aufgezeigt, Synergien zwischen regionaler und europäischer Forschungs- und Innovationsförderung strategisch in der Förderperiode 2021- 2027 zu nutzen.